Ein Kleinod im Park von Schloss Wiligrad ist die sagenumwobene „Elisabethquelle“.
Als Tradition galt es, sich von dort sein „Paaschenwader“ zu holen. Aber es musste frühmorgens an einem bestimmten Tag des Osterfestes sein.
Erzählt wird, dass der Wasserholer oder die Wasserholerin am Turm mit dem Morgenstern sich die Schuhe ausziehen und dann von dort barfuß und schweigend, immer an die Liebste oder den Liebsten denkend, den Weg zur Quelle gehen musste.
Dort angekommen wusch man sich das Gesicht mit dem kalten Quellwasser. Und ein kräftiger Schluck dieses „Liebes- oder Lebenswasser“ erfrischte und stärkte ungemein – aber es musste vor dem Abfüllen des „Waderkruckes“ getrunken werden.
Zurückgekehrt von der Quelle wurde am „Morgensternturm“ gelacht und geflunkert, denn es wusste ja keiner, an wem man schweigend gedacht hatte.
Wer an diesem bestimmten Tag die beschriebene Zeremonie durchführt, bekommt seine Geliebte oder seinen Geliebten, wird 100 Jahre alt und bleibt ewig gesund und schön.
Wenn Sie wissen wollen, welcher Tag das ist, nehmen Sie teil an unserer traditionellen Osterführung vom Schlossverein am Ostermontag.
Übrigens sprudelt die Quelle nun schon über 100 Jahre aus dem Terrakottabogen, der sie umgibt und ihr gesundes Wasser wird auch heute noch gern getrunken.